Die Umwelt- und Klimaverantwortung

Ethos ist stets bestrebt, den ökologischen und klimatischen Fussabdruck ihrer Aktivitäten zu reduzieren. Dies betrifft in erster Linie die Anlagetätigkeit, welche die grössten Auswirkungen hat, aber auch die eigenen operativen Tätigkeiten.

Auch wenn das Ziel der Netto-Null-Emissionen nur auf globaler Ebene erreicht werden kann, spielen die Unternehmen und die Investoren, die sie finanzieren, eine entscheidende Rolle. Die Klimastrategie von Ethos zielt auch darauf ab, ihren Mitgliedern, Kundinnen und Kunden zu helfen, ihren eigenen CO2-Fussabdruck zu reduzieren.

Die Klimaziele

Ethos hat sich drei Ziele zur Reduktion der Treibhausgasemissionen gesetzt: Das erste bezieht sich auf die eigenen Emissionen, die beiden anderen auf diejenigen der Investmentfonds. Diese Klimaziele wurden 2022 von NZAMi bestätigt.

20%

Reduktion der direkten und indirekten Emissionen aus den eigenen operativen Tätigkeiten um 20% pro Vollzeitäquivalent bis 2025 im Vergleich zum Referenzjahr 2020.

91.5%

Reduktion der Intensität der THG-Emissionen (Scope 1, 2 und 3 Up- und Downstream) pro investierter CHF Million in jedem Ethos Services-Aktienfonds im Vergleich zum Referenzjahr 2019 um: 34,5% bis 2025; 56,0% bis 2030 und 91,5% bis 2050.

1.5°C

Ausrichtung sämtlicher Ethos Services-Anlagefonds auf einen globalen Klimapfad von deutlich unter 2°C und so nah wie möglich an 1,5°C bis spätestens 2030.

Umsetzungsmassnahmen

Massnahme 1: Reduktion der eigenen direkten und indirekten Emissionen (ohne Investitionen)

Ethos hat eine Reihe von Massnahmen eingeführt, um die Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima zu reduzieren. So werden Geschäftsreisen in der Schweiz mit öffentlichen Verkehrsmitteln unternommen, das Jahresabonnement für öffentliche Verkehrsmittel und Veloparkplätze werden zurückerstattet, die THG-Emissionen von nicht vermeidbaren Flügen werden kompensiert, alle Publikationen werden auf Recyclingpapier gedruckt, der Hauptsitz in Genf befindet sich in einem Minergie-Gebäude (100% erneuerbare Energie) und es werden Lieferantinnen und Lieferanten bevorzugt, die erneuerbare Energien nutzen.

Im Rahmen ihrer Klimastrategie ist Ethos zudem folgende Verpflichtungen eingegangen: Verstärkung der nachhaltigen Beschaffungsstrategie und Einführung einer Anforderungsliste für Dienstleistende bezüglich Umweltverantwortung, Verringerung des Papierverbrauchs (in kg/Mitarbeiter) um 50% bis 2025, Anwendung des Sparsamkeitsprinzips beim Verbrauch (IT-Material, Wasser- und Abfallmanagement) und Bevorzugen von kurzen Wegen und Kreislaufwirtschaft.

Massnahme 2: Reduktion der Emissionen der Ethos-Anlagefonds

Zur Reduktion der Emissionen im Zusammenhang mit den Anlagefonds, die Ethos ihren Kundinnen und Kunden anbietet (finanzierte Emissionen), wendet Ethos folgende Massnahmen an

  • ESG-Analysen und Carbon Ratings: ermöglichen es, Unternehmen mit hoher CO2-Intensität auszusortieren und umgekehrt Unternehmen zu bevorzugen, die die Energiewende berücksichtigen, sich glaubwürdige Klimaziele gesetzt haben oder deren Produkte und Dienstleistungen zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.
  • Ethos Climate Transition Ratings: ermöglichen die Bewertung der Klimaverpflichtungen, aber auch der von den Unternehmen eingeführten Massnahmen und erzielten Resultate zur Eindämmung und Reduktion ihrer THG-Emissionen. Jedes bewertete Unternehmen erhält einen Temperature-Score, der seine bisherigen Emissionen, seine Reduktionsziele und die Glaubwürdigkeit seiner Klimastrategie berücksichtigt.
  • Aktionärsdialog: Durch den Aktionärsdialog sensibilisiert Ethos die Unternehmen für die Klimafragen und die Notwendigkeit, ihre THG-Emissionen zu reduzieren. Eines der Hauptziele besteht darin, die Unternehmen dazu zu bewegen, sich ehrgeizige und glaubwürdige Klimaziele zu setzen, um die globale Erwärmung auf 1.5°C zu begrenzen. Im Rahmen ihrer Klimastrategie hat Ethos beschlossen, den Dialog mit den in ihren Fonds vertretenen Unternehmen zu intensivieren, die sich noch keine wissenschaftlich fundierten Reduktionsziele gesetzt haben.
  • Ausübung der Aktionärsrechte: Ethos unterstützt Generalversammlungs-Traktanden, welche die Transparenz oder die Klimastrategie verbessern. Zudem verlangt Ethos, dass die Unternehmen mit den höchsten THG-Emissionen ihre Klimastrategie der Generalversammlung zur Abstimmung vorlegen. Schliesslich lehnt Ethos die Wiederwahl der Präsidentin oder des Präsidenten des Nachhaltigkeitsausschusses - oder des Verwaltungsrats, falls ein solcher nicht existiert - eines Unternehmens mit hohen Emissionen ab, wenn dieses weder eine überzeugende Klimastrategie noch validierte wissenschaftlich fundierte Reduktionsziele festgelegt hat.
  • Ausschlüsse: Unternehmen, die mehr als 5% ihres Umsatzes mit Kohle oder unkonventionellem Gas und Öl erzielen, werden von den Ethos Fonds ausgeschlossen. Ebenfalls ausgeschlossen werden Unternehmen, die massgeblich zur globalen Erwärmung beitragen, ohne überzeugende Massnahmen zu deren Reduktion zu ergreifen. Ab 2025 werden Unternehmen, die im Bereich der fossilen Energien tätig sind und sich keine validierten wissenschaftlich fundierten Reduktionsziele gesetzt haben, ebenfalls von den Ethos Fonds ausgeschlossen.
  • Methodik zur positiven Wirkung: Um einen Beitrag zu den Lösungen zu leisten, die die Realwirtschaft benötigt, um das globale Netto-Null-Ziel zu erreichen, hat Ethos eine eigene Methodik zur positiven Wirkung entwickelt, die es erlaubt, Unternehmen zu identifizieren, die in Sektoren oder Aktivitäten tätig sind, die einen positiven Einfluss auf die Umwelt oder die Gesellschaft haben. Diese Methodik ermöglicht es, gezielt Unternehmen zu identifizieren, die innovative Lösungen für die Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung anbieten, insbesondere im Bereich der Energie- und Umweltwende.

Massnahme 3: Unterstützung der Mitglieder und der Kundschaft bei der Reduktion ihrer Emissionen

Ethos hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Mitglieder. Kundinnen und Kunden bei der Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels behilflich zu sein und so ihre THG-Emissionen zu reduzieren:

  • 100% Leistungen für nachhaltige Anlagen: Die von Ethos angebotenen Analysen (ESG, Klima, positive Wirkungen) ermöglichen es Anlegenden, Klimarisiken besser anzugehen und bevorzugt in Unternehmen zu investieren, die den Klimawandel berücksichtigen oder deren Aktivitäten sich positiv auf die Umwelt auswirken. Die Instrumente des aktiven Aktionariats (Engagement, Abstimmungen an Generalversammlungen, Aktionärsanträge) ermöglichen es den Anlegerinnen und Anlegern, die Unternehmen, deren Miteigentümerinnen und -eigentümer sie sind, dazu zu bewegen, ihre THG-Emissionen zu reduzieren.
  • Wissensaustausch: Mit der Entwicklung und Veröffentlichung der Methoden "Positive Impact" und "Climate Transition Ratings" will Ethos aktiv zu einem wissenschaftlichen und zugänglichen Verständnis der Klimaperformance von Grossunternehmen beitragen. Ethos verpflichtet sich, Informationen von öffentlichem Interesse über die Ergebnisse und die Methodik ihres Analyseansatzes zu verbreiten.
  • Sensibilisierung: Durch Stellungnahmen, die Teilnahme an Konferenzen sowie die Veröffentlichung von Studien und Berichten informiert Ethos regelmässig über die Wichtigkeit der Berücksichtigung von Klimafragen in die Anlagepolitik. Zudem bietet Ethos den Stiftungsrätinnen und -räten von Pensionskassen Weiterbildungen zum Thema nachhaltige Entwicklung und insbesondere zum Klimaschutz an. Schliesslich engagiert sich Ethos für eine aktive Zusammenarbeit mit den Finanzmarktregulatoren, sei es durch die Teilnahme an Vernehmlassungen oder durch öffentliche Stellungnahmen zum Klimaschutz.