11/19/2020

Die Mitglieder des internationalen Dialogprogramms von Ethos genehmigten ebenfalls die Engagement-Themen für 2021. Sie stimmten auch der Lancierung einer neuen internationalen Engagement–Kampagne von Ethos zur Eindämmung der Abholzung zu.

Die 62 derzeitigen Mitglieder des Ethos Engagement Pools International, die ein Gesamtvermögen von annähernd CHF 186 Milliarden verwalten, genehmigten heute Donnerstag die Dialogthemen für das Jahr 2021. Drei wichtige Bereiche bleiben Klimawandel, Menschen- und Arbeiterrechte und Corporate Governance.

Die Mitglieder haben auch einem neuen direkten Engagement-Programm zur Eindämmung der Abholzung zugestimmt. «Die Abholzung natürlich gewachsener Wälder ist eine wichtige Ursache des Klimawandels», betont Matthias Narr, Leiter des Bereiches Engagement International bei Ethos. «11% der weltweiten jährlichen Treibhausgas-Emissionen stammen aus der Abholzung und Umnutzung natürlicher Ökosysteme. Gleichzeitig führt die Abholzung zu einem Verlust der Biodiversität, welcher sich in einer kontinuierlich steigenden Aussterberate von Tier- und Pflanzenarten manifestiert», führt er weiter aus.

Ethos wird sich auf die Abholzung in Brasilien im Zusammenhang mit den Rindfleisch- und Soja-Wertschöpfungsketten fokussieren. Ziel wird es sein, sicherzustellen, dass die Verwaltungsräte der betroffenen Unternehmen Richtlinien zur Überwachung der Abholzung einführen, dass diese Richtlinien veröffentlicht werden und dass sie auch auf die (direkten und indirekten) Zulieferer angewandt werden. Die Unternehmen sollen auch regelmässig über die Fortschritte, die sie bei der Umsetzung dieser Richtlinien erzielen, Bericht erstatten.

Der Ethos Engagement Pool International ermöglicht Schweizer Vorsorgeinstitutionen den Dialog mit börsenkotierten Unternehmen im Ausland. Dieser Dialog findet entweder direkt mit den Unternehmen oder über die Beteiligung an internationalen Kollektiv-Engagement Initiativen statt, wie etwa der Initiative Climate Action 100+. Diese will weltweit diejenigen Unternehmen, die am meisten Schadstoffe verursachen, dazu bringen, konkrete Massnahmen zur Bekämpfung der globalen Erwärmung zu treffen. Die Mitglieder des EEP profitieren so von einem internationalen Netzwerk institutioneller Anleger und von Investorengruppen, mit denen Ethos seit vielen Jahren eng zusammenarbeitet.

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